Heringsessen zum Aschermittwoch
Fasten auch in der Politik nötig
Zum politischen Aschermittwoch der FDP Wetzlar kam der Vizepräsident des hessischen Landtags Jörg-Uwe Hahn ins Restaurant Wöllbacher Tor. Bei Hering und Kartoffeln gab es eine Wanderung durch die aktuelle Europa und Landespolitik. Passend zu der beginnenden Fastenzeit nannte Hahn einige Punkte, auf die die Politik die nächsten sieben Wochen und sogar darüber hinaus verzichten sollte. Dazu gehöre nach Hahn langsames Internet, der Solidaritätszuschlag und die Mietpreisbremse. Der Staat müsse insgesamt effizienter werden. Auch in Hessen habe die schwarz-grüne Regierung jedes Problem mit einem Scheck gelöst, anstatt die Effizienz zu steigern. Verzichten könne man auch auf jede Form von Populismus von rechts und links.
Mit Blick auf die Situation in der Stadt Wetzlar schlug Dr. Matthias Büger Steuererhöhungen und Symbolpolitik zum Fasten vor. Hierzu zählte Büger Projekte wie die essbare Stadt oder die wilden Wiesen auf dem Alten Friedhof. Im Argen liege auch die Bürgerbeteiligung, die in Sonntagsreden gepriesen, aber im Alltag nicht gelebt werde. „Auch einen solchen Umgang mit dem Bürger solle man verzichten“, so Büger. Dass es auch anders gehe, zeige der Lahn-Dill-Kreis, in dem die Freien Demokraten Teil der Regierungskoalition sind. Hier lobte Büger die Fortschritte bei der Straßensanierung und die niedrigen Umlagesätze als Folge zurückhaltender Ausgabenpolitik und solider Haushaltsführung.
Der Ortsvorsitzende Wolfram Dette lenkte zum Abschluss den Blick auf die anstehende Europawahl. Er hoffe auf ein starkes freidemokratisches Zeichen. Verzichten solle Europa auf Populisten, Brexit und Abschottung.