Neuer Kreisvorstand gewählt
Freie Demokraten Lahn-Dill sehen sich im Aufwind Matthias Büger als Kreisvorsitzender wiedergewählt
Bei der Mitgliederversammlung der FDP Lahn-Dill in Braunfels wurde der 52jährige Wetzlarer Landtagsabgeordnete Matthias Büger in seinem Amt als Kreisvorsitzender bestätigt. Büger, seine Stellvertreter Marcel Becker
(Herborn) und Carsten Seelmeyer (Haiger) sowie Thomas Meißner (Wetzlar) als Schatzmeister und Sven Ringsdorf (Wetzlar) als Europabeauftragter wurden ohne Gegenkandidaten in geheimer Wahl mit großer Mehrheit gewählt. Mit fast
50 Mitgliedern war die Versammlung sehr gut besucht. Als Beisitzer wählte die Versammlung Anna-Lena Benner-Berns (Mittenaar), Vivien Fuchs (Schöffengrund), Alexander Geiß (Haiger), Felix Georg (Driedorf), Theodor Hilk (Wetzlar), Dominik Hofmann (Braunfels), Peter Möglich (Solms), Jens Nassauer (Dietzhölztal), Nicolas Obitz (Wetzlar), Ernst W. Rauterberg (Dillenburg) und Uwe Riedel (Ehringshausen).
In seinem Bericht über die letzten zwei Jahre stellte Büger fest, dass trotz den schwierigen Bedingungen der Pandemie der Verband erfolgreiche Wahlkämpfe bestritten habe und zugleich gewachsen sei. So habe die Mitgliederzahl in den letzten zwei Jahren um über 8% zugenommen und sich die FDP zugleich verjüngt. Beleg dafür sei, dass mit Vivien Fuchs und Dominik Hofmann und gleich zwei Personen in den Kreisvorstand gewählt wurden, die erst nach der letzten Vorstandswahl im März 2020 eingetreten sind. „Wir sind eine junge, dynamische Partei, in der man schnell Verantwortung übernehmen kann, wenn man dies möchte“, freut sich der Kreisvorsitzende Büger. „Wenn gesagt wird, man müsse erst Jahre lang Plakate kleben, um in wichtige Ämter gewählt zu werden, dann trifft das zumindest nicht für die FDP zu.“ Büger beendete seine Rede mit einem Hinweis auf die Situation in der Ukraine. „Wir erleben eine Zeitenwende. Wenn ein autoritär geführtes Land ein demokratisches überfällt, dann ist es für uns keine Frage, an welcher Seite wir stehen. Ein Angriffskrieg darf sich nicht lohnen. Wir selbst müssen uns unabhängiger von autokratischen Ländern machen, auch wenn uns dies etwas kostet.“ In der Versammlung gingen Wolfram Dette für die Kreistagsfraktion und Harald Danne als Dezernent für Wirtschaftsförderung, Tourismus, Partnerschaften und europäische Beziehungen auf die Situation im Lahn-Dill-Kreis ein, wo die FDP seit 2016 Teil der Kreiskoalition ist. Es sei gelungen, mit einer soliden Finanzpolitik den Kreis so aufzustellen, dass er in der Corona-Krise handlungsfähig geblieben und auch für die wirtschaftlichen Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine gerüstet sei. Danne bezeichnete die FDP als Partei von Netzwerkern, der es gelänge, die wichtigen Akteure zusammen zu bringen und so Wert für unseren Kreis zu schaffen. Dette hob hervor, dass die FDP als wichtige Kraft die Digitalisierung im Kreis vorangetrieben habe.
So seien die Schulen im Lahn-Dill-Kreis besser für die Pandemie gerüstet gewesen als andernorts. Digitalisierung habe aber viele Facetten. So sei es der FDP-Fraktion wichtig gewesen, eine Übertragung von Kreistagssitzungen im Internet zu ermöglichen, was der Kreistag in seiner letzten Sitzung für eine Testphase beschlossen habe. Die erste Initiative in diese Richtung ging auf einen Antrag von Wolfgang Berns und Matthias Büger aus dem Jahr 2012 zurück.
„Politik ist nicht selten das beharrliche Bohren dicker Bretter“, zitierte Büger den Soziologen Max Weber.
Abschließend wählten die Mitglieder die neun Delegierten, die den Kreisverband beim Landesparteitag vertreten.