Sommerfest mit Bettina Stark-Watzinger im Fußballstadion
FDP-Sommerfest mit designierter Landesvorsitzenden Bettina Stark-Watzinger im Fußballstadion unter Corona-Bedingungen
Unter ungewöhnlichen Bedingungen fand das traditionelle Sommerfest des Kreisverbands der Freien Demokraten im Stadion der TSV Steinbach-Haiger statt. Gastrednerin war Bettina Stark-Watzinger, Bundestagsabgeordnete, Parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion, designierte Landesvorsitzende und kürzlich von Christian Lindner für das Präsidium der Bundes-FDP vorgeschlagen.
„Ich freue mich, dass es möglich ist, diese Veranstaltung durchzuführen“, so der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Büger in seiner Eröffnungsrede. „Die Corona-Pandemie hat uns viel gelehrt. Dazu gehört, dass wir Risiken verstehen und klug damit umgehen müssen. Weder übertriebene Angst noch Ignoranz werden uns weiterbringen. Uns geht es darum, gesellschaftliches Leben unter den aktuellen Bedingungen zu ermöglichen. Denn Leben ist mehr als Überleben.“ Es müsse daher darum gehen, Bildung und Kultur möglich zu machen. Mit Blick auf die hessische Landesregierung sparte Büger nicht mit Kritik: „Wer faktisch die Schuldenbremse abschafft, um mit Verweis auf Corona einen 12 Mrd.€-Schuldenfonds auflegen zu können, der alle schwarz-grünen Lieblingsprojekte beinhaltet, missbraucht die Situation.“ Corona habe stattdessen „wie in einem Brennglas“ die Versäumnisse der Landesregierung z.B. bei digitaler Bildung aufgezeigt.
Bettina Stark-Watzinger betonte, wie gut Deutschland anfangs durch die Krise gekommen sei. Dies hänge wesentlich mit dem disziplinierten und verantwortungsbewussten Verhalten der Menschen zusammen. Die Bundesregierung habe zunächst richtig reagiert, komme aber zusehends aus dem Tritt. „Auf die Reiserückkehrer waren wir nur unzureichend vorbereitet, wie das Test-Chaos zeigt. Auch viele Wirtschaftshilfen greifen zu kurz und unterstützen Mittelstand und Solo-Selbständige viel zu wenig.“ Besonders besorgt sei sie, wenn sie an die aktuelle Schülergeneration denke. „Kürzlich habe ich im Radio eine Diskussion zur Situation in den Schulen verfolgt. Dabei ging es um die Sicherheit der Lehrer, Hygienekonzepte und die Belastung der Familien. Alles richtige Themen – aber was fehlte, war der Blick auf die Schüler. Dabei müssten die Schüler im Mittelpunkt stehen“, so Stark-Watzinger. Im Schnitt bringe jedes erfolgreich absolvierte Schuljahr 10% mehr Wohlstand. Bildung helfe auch gegen Ängste und Verschwörungstheorien und stabilisiere deshalb eine Gesellschaft.
Abschließend wies Carsten Seelmeyer als Vorsitzender der Haigerer FDP und zugleich Mitglied und Förderer des TSV Steinbach-Haiger auf die Lage der Sportvereine hin. So habe der TSV Steinbach-Haiger zwar mit dem Gewinn des Hessenpokals einen großen Erfolg erzielt. Die mittelhessischen Sportvereine stünden aber vor großen Problemen, zumal die Zuschauereinnahmen bei vielen einen wesentlichen Anteil an ihrer Finanzierung bilde. Deshalb müsse man Lösungen finden, wie Vereinen das Überleben ermöglicht werden könne.