FDP-Fraktion im Kreistag setzt sich für das Fortbestehen der Geburtshilfe an der Dillenburger Klinik ein
Die sich im Juli dieses Jahres abzeichnende Schließung der belegärztlichen Geburtshilfe in den Lahn-Dill-Kliniken in Dillenburg zum Jahresende hat im gesamten Lahn-Dill-Kreis, jedoch insbesondere im nördlichen Lahn-Dill-Kreis, viel Aufsehen erregt und betroffen gemacht. Die Sorge, dass eine optimale Versorgung werdender Eltern und vor allem der Gebärenden sowie der Neugeborenen dadurch gefährdet sei, trieb zahlreiche Menschen um und auch auf die Straße. Die zuletzt angestrebte Prüfung des Fortbestands der Geburtshilfe am Klinikum in Dillenburg begrüßt die FDP-Fraktion im Kreistag des Lahn-Dill-Kreises ausdrücklich.
„Dass geprüft wird, ob die Geburtshilfe am Klinikum in Dillenburg über den Jahreswechsel hinaus fortbestehen kann, bewerten wir als absolut positiv. Angesichts der gut 500 Geburten dort im vergangenen Jahr ist das ein Muss. Wir befürworten grundsätzlich eher eine Lösung im Rahmen der Anstellung von Fachärztinnen und -ärzten unter weiterhin stattfindender Unterstützung von Belegärztinnen und -ärzten. Ein solcher Lösungsweg wurde auch in der vergangenen Sitzung des Sozialausschusses am 11.08.2022 favorisiert. Der Vorteil liegt im geringeren Personalbedarf gegenüber einer voll ausgestatteten Station. Angesichts des akuten Fachkräftemangels wäre eine solche stationäre Lösung mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht umsetzbar. Egal, welcher Weg sich hoffentlich abzeichnet: Die optimale Versorgung der Mütter und ihrer Neugeborenen muss oberste Priorität haben“, so Anna-Lena Benner-Berns, gesundheits- und sozialpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion.
Zuvor hatte die FDP-Fraktion im Kreistag des Lahn-Dill-Kreises die Kolleginnen und Kollegen der FDP im Hessischen Landtag schon für das Thema sensibilisiert. Vom Abgeordneten und sozialpolitischen Sprecher der dortigen FDP-Fraktion, Yanki Pürsün, wurde das Thema auch im Rahmen einer Kleinen Anfrage an den Hessischen Minister für Soziales und Integration aufgegriffen.
„Ich bin sehr froh darüber, dass mein Kollege Yanki Pürsün das Thema aufgegriffen und beim Hessischen Sozialminister prominent platziert hat. So bekommt das Thema die Beachtung, die es verdient, wenn wir uns auch eine ausführlichere und konkretere Stellungnahme des Sozialministers gewünscht hätten“, so Dr. Matthias Büger, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion und ebenfalls Abgeordneter des Hessischen Landtages.